Quittenbock-Saison

Frucht-, Gewürz- und Kräuterbiere

für L Ausschlagwürze

bei % Sudhausausbeute

Erstellt von: Michael-CGN am 20.12.2022

Stammwürze: 16% | Bittere: 26 IBU | Farbe: 9 EBC | Alkohol: 7.5 %

Mit Saisonhefe vergoren und mit Quittensaft "gestopft": Fruchtig, recht trocken, angenehm runde Bittere auch durch den Quittensaft. Die Quitte ist dabei gut wahrnehmbar, aber angenehm dezent im Hintergrund.

Brauwasser

Hauptguss:

24 L

Nachguss:

13 L

Gesamt:

37 L

Schüttung

Pilsner Malz (Weyermann):

7.17 kg (93.5%)

Karamellmalz hell (Weyermann):

0.5 kg (6.5%)

Gesamt:

7.67 kg

Maischplan:

Einmaischen:

58 °C

1.Rast:

68 °C für 60 min

Abmaischen:

76 °C

Würzekochen: ?

Würzekochzeit:

60 min

Spalter Select (Vorderwürze):

36.5 g % α-Säure

Hallertauer Tradition:

15.3 g % α-Säure 30 min

Hefenahrung:

4 g für 10 min mitkochen

Irish Moss:

3 g für 10 min mitkochen

Gärung und Reifung:

Hefe:

Fermentis SafAle BE-134

Zusätzlich in die Gärung / Nachgärung:

1891 ml Quittensaft

Gärtemperatur:

20-25 °C

Endvergärungsgrad:

85%

Karbonisierung:

5.0 g/l

Anmerkungen des Autors zu diesem Rezept

Gebraut auf einem Grainfather G30. Wie immer: bitte entsprechend auf Eure Anlage anpassen.

Für den Quittensaft habe ich nach Internetrecherche eine Ausbeute von 10% geschätzt.

Mein Wasser (Analyse siehe URL unten) habe ich mit Milchsäure auf 0°dH RA eingestellt.

Das Bier basiert auf Recherche in deutschen und amerikanischen/britischen Hobbybrauer-Foren. Die wesentlichen Quellen im Hobbybrauer-Forum habe ich hier angegeben: https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?t=28851#p478136

Eine Anmerkung zum hohen Pektingehalt der Quitten, durch den Quitte geliert: man findet sowohl im Hobbybrauer-Forum als auch amerikanischen/britischen Foren diverse Diskussionen bzgl. Pektin und Produkten wie Pectinex, die dem Gelieren entgegenwirken sollen, aber offenbar wieder ihre eigenen Risiken mit sich bringen.
Ich habe mich letztlich entschieden, komplett auf jegliche Weiterbehandlung mit solchen Produkten zu verzichten und in Kauf zu nehmen, dass das Bier nicht völlig klar wird. Mich stört das nicht bzw. finde ich, dass diese etwas trübe, aber farblich intensive Optik zu diesem Bier sehr gut passt.
Geliert hat es nicht im Geringsten.

Zum eigentlichen Vorbereitungs- und Brauvorgang:
Die Quitten wurden im Dampfentsafter – ohne sie zu schälen oder zu entkernen - zu Quittensaft verarbeitet und dieser dann eingefroren.
Vergoren habe ich das Bier mit der Saisonhefe SafAle BE-134 bei 21-25°C: bei 20°C angestellt, dann am iSpindel-Gärverlauf orientiert und die Temperatur kontrolliert im Verlauf der Gärung erhöht. Das Geschmacksprofil der BE-134 gefällt mir persönlich sehr gut, aber selbstverständlich kann sie durch andere Saisonhefen wie Belle Saison ersetzt werden.
Am vierten Tag der Hauptgärung habe ich den Quittensaft (ca. 73ml/L) aufgetaut und auf die aktuelle Gärtemperatur erhitzt und dem gleich warmen Jungbier hinzugeben und ganz leicht untergerührt.
Dann ausgären lassen, anschließend zwei Tage Coldcrash und dann abgefüllt (teils in Kegs mit Zwangskarbonisierung, teils in Flaschen mit Flaschengärung).
Das Bier schmeckte bereits einen Monat nach Abfüllung gut und ausgewogen, hat nach meinem Empfinden aber von ca. 3 Monaten kalter Reifung weiter profitiert. Fruchtig, recht trocken, angenehm runde Bittere, welche auch durch den Quittensaft kommen dürfte und gefühlt die bewusst niedrig angesetzten 26 IBU übersteigt.

Auf dem Foto sieht man links das Bier, rechts ein wenig puren Quittensaft.

Wasseranalyse: https://web.cdn.rheinenergie.com/cms/media/documents/trinkwasseranalyse/Trinkwasseranalyse_Frechen_Mischwasser_Wasserwerk_Tuernich_mit_Wasserwerk_RheinEnergie_AG_2021.pdf

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